FAQ – Häufig gestellte Fragen
FAQ steht für “Frequently Asked Questions”, was auf Deutsch “Häufig gestellte Fragen” bedeutet. Bei uns nennen wir die Kategorie “wissenswert.” Es handelt sich um eine Sammlung von Fragen und Antworten zu einem bestimmten Thema, die häufig von Nutzern oder Interessierten gestellt werden. FAQs sollen dazu dienen, Informationen schnell und effizient bereitzustellen und häufige Unsicherheiten oder Anliegen zu klären. Sie sind oft auf Websites, in Benutzerhandbüchern oder in Informationsmaterialien zu finden.
Was Nierenkranke wissen wollen
Auf der Seite “wissenswert” wollen wir Ihnen kurze Antworten auf Fragen rund um die Nierenkrankheit geben und – nach Möglichkeit – weitergehende Literatur dazu anbieten.
Weitere Informationen für Nierenkranke finden Sie auch auf unserer Seite “Links”
Die Seite befindet sich im Aufbau. Schauen Sie regelmässig vorbei! Haben Sie Fragen zu einem Thema oder Ideen für FAQs schreiben Sie uns an: info@nierenpatienten.ch oder konsultieren Sie die Seite der Schweizerischen Nierenstiftung.
Grundlagen
Wozu sind die Nieren da?
Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die verschiedene Funktionen im Körper erfüllen, darunter:
1. Filtration von Abfallstoffen: Sie entfernen Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut, die dann als Urin ausgeschieden werden.
2. Regulation des Wasserhaushalts: Sie helfen, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers zu regulieren.
3. Blutdruckregulation: Durch die Produktion von Hormonen wie Renin spielen die Nieren eine wichtige Rolle bei der Blutdruckkontrolle.
4. Säure-Basen-Haushalt: Sie helfen, den pH-Wert im Blut stabil zu halten.
Wo im Körper liegen die Nieren?
Die Nieren liegen auf der Rückseite des Bauchraums, ungefähr in der Höhe der unteren Rippen, beidseitig der Wirbelsäule. Jede Niere hat etwa die Größe einer Faust und ist leicht nach hinten geneigt.
Wie merkt man, dass die Nieren nicht richtig funktionieren?
Anzeichen für eine mögliche Nierenfunktionsstörung können sein:
1. Schwellungen: Besonders in den Beinen und im Gesicht (Ödeme).
2. Änderungen beim Wasserlassen: Häufiges oder seltenes Wasserlassen, oder Veränderungen in der Urinfarbe (z. B. Blut im Urin).
3. Hoher Blutdruck: Schwierigkeiten, den Blutdruck zu kontrollieren.
4. Müdigkeit und Schwäche: Allgemeines Unwohlsein oder Antriebslosigkeit.
5. Appetitlosigkeit und Übelkeit: Vor allem in fortgeschrittenen Fällen.
6. Juckreiz und Hautausschläge
Was tun, wenn die Nieren nicht richtig funktionieren?
Eine Niereninsuffizienz, auch als Nierenversagen bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem die Nieren nicht in der Lage sind, ihre Funktionen ausreichend zu erfüllen. Dies bedeutet, dass sie Abfallstoffe, überschüssige Flüssigkeit und Elektrolyte nicht effektiv aus dem Blut filtern können.
Arten der Niereninsuffizienz
1. Akute Niereninsuffizienz: Tritt plötzlich auf, häufig als Folge von Krankheiten, Verletzungen oder Medikamenten. Sie kann oft reversibel sein, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird.
2. Chronische Niereninsuffizienz: Entwickelt sich über einen längeren Zeitraum, meist durch chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Sie ist oft nicht umkehrbar und kann zu einem vollständigen Nierenversagen führen.
Behandlung
Die Behandlung hängt von der Schwere der Niereninsuffizienz und der zugrunde liegenden Ursache ab. Mögliche Maßnahmen sind:
- Änderungen des Lebensstils: Ernährungsanpassung.
- Medikamentöse Therapie: Medikamente zur Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker oder zur Reduktion von Ödemen.
- Dialyse/Transplantation: Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz wird eine Nierenersatztherapie zum Einsatz kommen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Komplikationen zu vermeiden.
Weitere Informationen
Klicken Sie hier, um zum Erklärvideo der ERA - European Renal Association zu gelangen
Klicken Sie hier um die Episode zu CKD in der Sendung Gesundheit heute zu gelangen
Die Glomeruläre Filtrationsrate - Messen der Nierenfunktion
Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist ein Mittel, um die Nierenfunktion zu messen und gibt an, wie gut die Nieren das Blut filtern können. Sie wird in Millilitern pro Minute gemessen und kann Aufschluss über mögliche Nierenprobleme geben. Eine niedrige GFR kann auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen, während eine hohe GFR auf eine gute Nierenfunktion hindeutet. Es ist wichtig, die GFR regelmäßig zu überwachen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Mit diesem Link können Sie Ihren GFR-Wert berechnen
Stadien der Niereninsuffizienz
Funktion der Hämodialyse
Die Hämodialyse ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Niereninsuffizienz. Ihre Hauptfunktionen sind:
1. Entgiftung: Die Hämodialyse entfernt Abfallstoffe und Toxine aus dem Blut, die normalerweise von den Nieren ausgeschieden werden, wie Harnstoff und Kreatinin.
2. Regulation des Elektrolythaushalts: Sie hilft, das Gleichgewicht von Elektrolyten wie Natrium, Kalium und Calcium im Blut aufrechtzuerhalten.
3. Entfernung von überschüssigem Wasser: Die Dialyse entfernt überschüssiges Wasser aus dem Körper, um eine Überwässerung und damit verbundene Komplikationen zu verhindern.
4. Säure-Base-Haushalt: Sie trägt zur Regulierung des Säure-Base-Haushalts bei, indem sie überschüssige Säuren aus dem Blut entfernt.
Der Prozess erfolgt, indem das Blut des Patienten durch eine Dialysemaschine geleitet wird, die mit einer Dialysatlösung gefüllt ist. Dabei diffundieren die Abfallstoffe durch eine Membran in die Dialysatlösung, während das gereinigte Blut zurück in den Körper geleitet wird. Die Hämodialyse wird in der Regel dreimal wöchentlich für etwa drei bis sechs Stunden durchgeführt, normalerweise in einem Dialysezentrum. Als Alternative zur Behandlung in einem Dialysezentrum kommt auch eine Behandlung im bekannten häuslichen Umfeld infrage. Verschiedene Arten der Heimdialyse ermöglichen den Patienten eine Integration der Behandlung in den gewohnten Alltag.
Funktion der CAPD
Die Peritonealdialyse ist ein Verfahren zur Behandlung von Niereninsuffizienz, das das Peritoneum (Bauchfell) als natürliche Dialysemembran nutzt. Ihre Hauptfunktionen sind:
1. Entgiftung: Wie bei der Hämodialyse entfernt die Peritonealdialyse Abfallstoffe und Toxine aus dem Blut, einschließlich Harnstoff und Kreatinin.
2. Regulation des Elektrolythaushalts: Sie hilft, den Elektrolyte-Spiegel im Blut zu regulieren, indem überschüssige Mineralien wie Natrium und Kalium entfernt werden.
3. Entfernung von überschüssigem Wasser: Die Peritonealdialyse sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser aus dem Körper abgeleitet wird, um Überwässerung zu vermeiden.
4. Säure-Base-Haushalt: Sie trägt zur Stabilisierung des Säure-Base-Haushalts bei, indem sie überschüssige Säuren aus dem Blut abführt.
Das Verfahren erfolgt durch die Einführung einer Dialyselösung in die Bauchhöhle über einen Katheter. Die Lösung bleibt einige Stunden im Bauchraum, während die Abfallstoffe und überschüssigen Elektrolyte durch das Peritoneum in die Lösung diffundieren. Anschließend wird die gebrauchte Lösung entfernt und durch frische Lösung ersetzt. Dies kann manuell oder automatisiert geschehen. Die Peritonealdialyse kann zu Hause durchgeführt werden, was den Patienten mehr Flexibilität bietet.
Was ist eine Nierentransplantation
Die Nierentransplantation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem eine gesunde Niere von einem Spender (lebend oder verstorben) in den Körper eines Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz transplantiert wird.
Transplantationsprozess
1. Spenderauswahl: Die Niere kann von einem lebenden Spender (z. B. einem Verwandten) oder einem verstorbenen Spender stammen. Die Kompatibilität wird durch Blutgruppen- und Gewebetyp-Tests sichergestellt.
2. Operation: Die Niere wird in den Unterbauch des Empfängers transplantiert. Die alten, nicht funktionierenden Nieren werden in der Regel nicht entfernt.
3. Nachsorge: Nach der Transplantation sind regelmäßige Kontrollen notwendig. Patienten müssen immunsuppressive Medikamente einnehmen, um eine Abstoßung der neuen Niere zu verhindern.
Risiken und Herausforderungen
- Abstoßung: Der Körper kann die neue Niere als fremd erkennen und abstoßen.
- Infektionsrisiko: Durch die Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten ist das Risiko für Infektionen erhöht.
- Nebenwirkungen von Medikamenten: Diese können verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen.
Insgesamt bietet die Nierentransplantation eine effektive Lösung für viele Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz und kann ihre Lebensqualität erheblich verbessern.
Die Überkreuz-Nieren-Lebenspende ist ein innovatives Konzept, das es mehreren Spendern und Empfängern ermöglicht, Nieren zu transplantieren, auch wenn sie nicht direkt kompatibel sind. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
Konzept
- Spender und Empfänger: Bei der Überkreuz-Nieren-Lebenspende gibt es typischerweise zwei Paare: Jeder Spender möchte seine Niere an den Empfänger des anderen Paares spenden. Zum Beispiel: Spender A hat einen Empfänger B, und Spender C hat einen Empfänger D. Die Spender tauschen ihre Nieren aus, sodass A seine Niere an D und C seine Niere an B gibt.
Durchführung
- Matching-Prozess: Vor der Transplantation werden umfassende Tests durchgeführt, um die Kompatibilität zwischen den Spendern und Empfängern zu überprüfen.
- Operation: Nach erfolgreichem Matching finden die Transplantationen meist gleichzeitig statt.
Herausforderungen
- Koordination: Die Logistik und Koordination mehrerer Paare kann komplex sein und erfordert enge Zusammenarbeit zwischen den Transplantationszentren.
- Psychologische Aspekte: Die Beteiligten müssen mit der Idee umgehen, dass ihre Niere an einen anderen Empfänger als den ursprünglich vorgesehenen gespendet wird.
Fazit
Die Überkreuz-Nieren-Lebenspende ist eine wertvolle Möglichkeit, die Zahl der verfügbaren Spenderorgane zu erhöhen und die Chancen auf erfolgreiche Transplantationen zu verbessern. Sie trägt dazu bei, dass mehr Patienten mit Niereninsuffizienz eine geeignete Niere erhalten können.
Weitere Informationen
Motivation für eine positive Lebenseinstellung trotz Krankheit
Von Thomas Hunziker
Geschätzte Leserinnen und Leser
Warum habe ich das geschrieben? Es geht nicht primär um meine Geschichte. Mir ist es sehr wichtig den emotionalen Teil eines Patienten aufzuzeigen und Ihnen mit meiner Lebensphilosophie Mut zum positiven Denken zu machen.
Klicken Sie hier und lesen Sie den Bericht von Thomas Hunziker
Fakten
Rückerstattung der Fahrkosten durch die Krankenkasse
Die obligatorische Grundversicherung gibt gemäß Art. 25 Abs. 2g KVG und Art. 26 KLV grundsätzlich Anspruch auf eine Rückerstattung der Fahrkosten (z.B. Transportkosten an die Dialyse) von ärztlich verordneten Transporten durch die Krankenkasse, sofern der Transport nicht mit einem öffentlichen Verkehrsmittel erfolgen kann.
Allerdings beläuft sich der Beitrag der Grundversicherung gemäß Art. 26 Abs. 1 KLV von der Krankenkasse lediglich auf 50% der Kosten, bzw. auf maximal CHF 500.- pro Kalenderjahr. Eine höhere oder umfassendere Rückerstattung der entsprechenden Transportkosten durch die Krankenkasse ist abhängig von den vom Versicherten abgeschlossenen Zusatzversicherungen.
Ein Entscheid des Eidgenössischen Versicherungsgerichts vom 02.09.1998 hat diese Zahlungspflicht der Krankenkassen für die ärztlich verordneten Transportkosten gemäß KVG im Grundsatz bestätigt.
Steuern
Reise- und Transportkosten an die Dialyse können bei den Steuern abgezogen werden. Ein entsprechendes Formular erhalten Sie bei der zuständigen Steuerbehörde. Ein ärztliches Attest wird benötigt.
Studie Transportkosten
Klicken Sie hier, um die Zusammenfassung der Studie zu sehen
Betrachten Sie das Erklärvideo mit Dr. med. Olivier Bonny
Allgemeines
Feriendialyse ist eine Form der Dialyse, die für Patienten mit Niereninsuffizienz angeboten wird, die im Urlaub oder auf Reisen sind. Diese Möglichkeit erlaubt es Patienten, ihre Dialysebehandlungen an einem anderen Ort als ihrem Heimatdialysezentrum fortzusetzen.
Es gibt spezielle Einrichtungen, die Feriendialyse anbieten, oft in touristischen Regionen oder größeren Städten. Patienten sollten sich im Voraus informieren und die notwendigen Vorkehrungen treffen, um sicherzustellen, dass sie die Behandlung in einer geeigneten Einrichtung erhalten können.
Darf ich als Dialysepatient ins Ausland?
Ja, eine bestehende Krankheit darf Sie nicht am Reisen hindern. Sofern Ihr medizinischer Zustand es zulässt, können Sie ins Ausland.
Was muss ich als Dialysepatient beachten, wenn ich ins Ausland reise?
Vor der Abreise müssen Sie ein Dialysezentrum im Ausland kontaktieren und Ihre Dialyse anmelden.
Wieviel kostet mich meine Dialyse im Ausland?
Die Kosten für die Dialyse im Ausland variieren sehr stark von Staat zu Staat. Erkundigen Sie sich vor der Anreise über die Kostenhöhe Ihrer Dialyse.
Werden die Kosten für meine Dialyse im Ausland von meiner Krankenversicherung übernommen?
Ja, die Kosten für Ihre Dialysebehandlung im Ausland werden von Ihrer Krankenversicherung übernommen. Unter Berücksichtigung von Art. 36 Abs. 4 KVV wird höchstens der doppelte Betrag der Kosten übernommen, welcher in der Schweiz vergütet würde.
Kann ich meine europäische Versichertenkarte im Ausland vorweisen?
Wenn Sie einen EU-/EFTA-Staat bereisen, dann kann die europäische Versichertenkarte vorgewiesen werden. Klären Sie bitte im Vorfeld ab, ob die Karte im Dialysezentrum im Aus- land akzeptiert wird. Wird die europäische Versichertenkarte akzeptiert, so entstehen für Sie keine Kosten vor Ort. Die Leistungen werden direkt über die Gemeinsame Einrichtung KVG an Ihre Krankenversicherung weitergeleitet.
Sollten Sie einen nicht EU-/EFTA-Staat bereisen, kann die europäische Versichertenkarte nicht vorgewiesen werden. In diesem Falle werden Sie die Kosten selber tragen müssen, und eine Rückerstattung der Kosten beantragen. Senden Sie dem SVK die Originalrech- nung zur Rechnungsprüfung ein.
Darf ich Medikamente aus der Schweiz mitnehmen?
Die Ausführung von Medikamenten untersteht dem Betäubungsmittelgesetz. Unter folgendem Link von swissmedic, dem Schweizerischen Heilmittelinstitut, finden Sie alle nötigen Angaben zum Reisen mit Medikamenten.
Erkundigen Sie sich frühzeitig und im Voraus über die Einführungsbestimmungen im jeweiligen Land.
Quelle: SVK-Merkblatt / FAQ Feriendialyse 1/1 25.11.2019
Zahnkosten, Leistungspflicht der Krankenkassen bei transplantierten Personen
Vor dem eigentlichen Behandlungsbeginn muss der Zahnarzt – mit Ausnahme von Notfällen – der Krankenkasse einen Behandlungsvorschlag mit Kostenangaben einreichen. Dies hat für den Patienten zwar den Nachteil, dass mit der Behandlung etwas zugewartet werden muss, dafür kann er sich aber darauf verlassen, dass die Krankenversicherung die Behandlung bei Abgabe der Kostengutsprache auch übernimmt.
Diese Leistungen sind folgende:
Bezahlung von Zahnbehandlungen bei Entzündungen oder ähnlichen Zahnschäden. Nicht bezahlt werden Schäden durch normale Karies, ausser die Karies löse einen potentiellen Herd aus.
Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) vom 18. März 1994 (Stand am 1. Juli 2023)
Art. 31 Zahnärztliche Behandlungen
1 Die obligatorische Krankenpflegeversicherung übernimmt die Kosten der zahnärztlichen Behandlung, wenn diese:
a) durch eine schwere, nicht vermeidbare Erkrankung des Kausystems bedingt ist; oder
b) durch eine schwere Allgemeinerkrankung oder ihre Folgen bedingt ist; oder
c) zur Behandlung einer schweren Allgemeinerkrankung oder ihrer Folgen notwendig ist.
2 Sie übernimmt auch die Kosten der Behandlung von Schäden des Kausystems, die durch einen Unfall nach Artikel 1 Absatz 2 Buchstabe b1 verursacht worden sind.
Art. 1a1Geltungsbereich
1 Dieses Gesetz regelt die soziale Krankenversicherung. Sie umfasst die obligatorische Krankenpflegeversicherung und eine freiwillige Taggeldversicherung.
2 Die soziale Krankenversicherung gewährt Leistungen bei:
b) Unfall (Art. 4 ATSG), soweit dafür keine Unfallversicherung aufkommt;
Verordnung des EDI über Leistungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung1 (Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV) vom 29. September 1995 (Stand am 1Juli 2023)
Art. 191Zahnärztliche Behandlungen2
Die Versicherung übernimmt die Kosten der zahnärztlichen Behandlungen, die zur Unterstützung und Sicherstellung der ärztlichen Behandlungen notwendig sind (Art. 31 Abs. 1 Bst. c KVG3):
b) bei Eingriffen mit nachfolgender langdauernder Immunsuppression;
Bei Fragen zu zahnärztlichen Leistungen steht Ihnen Thomas Hunziker, unter 079 601 99 82 oder Mail hunzi@sunrise.ch gerne zur Verfügung.
1 Heute: nach Art. 1a Abs. 2 Bst. b
Die Podologie ist auf die Pflege und Behandlung von Fuss- und Nagelproblemen spezialisiert. Podologen diagnostizieren und behandeln eine Vielzahl von Fussbeschwerden, die durch verschiedene Ursachen wie Verletzungen, Diabetes, Fehlstellungen oder Hauterkrankungen entstehen können.
Wichtige Aufgaben der Podologie
- Fussuntersuchung: Regelmäßige Checks zur Erkennung von Problemen.
- Behandlung von Haut- und Nagelkrankheiten: Zum Beispiel eingewachsene Nägel, Hühneraugen oder Schwielen.
- Wundversorgung: Insbesondere für Diabetiker wichtig, um Infektionen zu vermeiden.
- Beratung: Tipps zur Fusspflege und zur Auswahl von geeignetem Schuhwerk.
- Orthopädische Hilfsmittel: Anpassen von Einlagen oder anderen Unterstützungshilfen.
Warum ist das wichtig?
- Prävention: Regelmässige Fußpflege kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verhindern, besonders bei Menschen mit Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen.
- Mobilität: Gesunde Füsse sind entscheidend für die Beweglichkeit und Lebensqualität.
- Schmerzlinderung: Durch die Behandlung von Beschwerden können Schmerzen und Beschwerden gelindert werden.
- Hygiene: Professionelle Fusspflege verbessert die Hygiene und das allgemeine Wohlbefinden.
Insgesamt trägt die Podologie zur allgemeinen Gesundheit und Lebensqualität bei, insbesondere für Menschen, die aufgrund von Erkrankungen oder Alterungsprozessen anfälliger für Fussprobleme sind.
Übernahme durch die obligatorische Kranken- und Pflegeversicherung (OKP) von Leistungen durch einen Podologen / eine Podologin (aktuelle Rechtslage)
Podologinnen und Podologen mit einem Diplom der Höheren Fachschule (HF) können seit Januar 2022 als Leistungserbringer der OKP zugelassen werden. Die zu entschädigenden Leistungen sind aber stark eingegrenzt. So werden gemäss Art. 11c KLV (Krankenpflege Leistungsverordnung) Leistungen auf ärztliche Anordnung hin nur bei Patienten mit den folgenden Risikofaktoren für ein diabetisches Fuss-Syndrom entschädigt:
- Polyneuropathie, mit oder ohne peripher arterieller Verschulsskrankheit (PAVK)
- Früheres diabetisches Ulcus
- Erfolgte diabetesbedingte Amputation, unabhängig vom Vorliegen einer Neuro- oder Angiopathie
Bei Personen mit Diabetes mellitus nach diabetischem Ulcus oder nach diabetesbedingter Amputation bzw. bei Personen mit Diabetes mellitus und Polyneuropathie mit PAVK werden pro Kalenderjahr höchstens sechs Sitzungen übernommen. Bei Personen mit Diabetes mellitus und Polyneuropathie ohne PAVK werden höchstens vier Sitzungen pro Kalenderjahr bezahlt.
Übernahme OKP von Pflegeleistungen (Fusspflege bei Diabetikern)
Die Fusspflege bei Diabetikern erbracht durch eine dipl. Pflegefachperson HF wird dann von der OKP vergütetet, wenn sie auf ärztliche Anordnung hin erbracht wird (Art. 7 Abs. 2 Bst. b) Ziff. 10 KLV). Die Fusspflege bei Diabetikern durch Pflegefachpersonen HF ist nicht mit den podologischen Leistungen eines Podologen / einer Podologin gleichzusetzten; es handelt sich dabei vor allem um eine einfache und zweckmässige Fusspflege und Kontrolle der Füsse oder auch um die Wundpflege bis Risikostufe 0 gemäss dem Dokument Eckwerte des Fuss-Management Typ 2 – Diabetes mellitus in der Grundversorgung. Ab Risikostufe 1 sollte eine dipl. Podologin HF / ein dipl. Podologe HF für die Behandlung hinzugezogen werden.
Auch im Rahmen der Grundpflege sollte die Fusspflege als Teil der Pflegepauschale entschädigt werden, sofern ein Patient / eine Patientin die Tätigkeiten nicht mehr selber ausführen kann (Art. 7 Abs. 2 Lit. c KLV).
Anmerkung: Aufgrund der bei der Fusspflege inhärenten Verletzungsrisiken sollte bei Patienten, die zur Risikogruppe gehören, auch die Grundpflege durch eine qualifizierte Fachperson durchgeführt werden; das heisst entweder durch eine Podologin HF, durch eine Podologin EFZ (unter Aufsicht und Verantwortung einer dipl. Podologin HF) oder durch eine dipl. Pflegefachperson HF (vgl. Definition Risikogruppe bei podologischen Behandlungen).
Übernahme von podologischen Leistungen bei Nierenpatienten
Die Kostenübernahme bei Nierenpatienten ist nicht geregelt. In Einzelfällen werden aber bis zu vier Sitzungen übernommen. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrer Krankenkasse.
Was noch
Ein Artikel der Europäischen Nierenpatienten Vereinigung (EKPF)
Diese Patienten gehören zu den stillen, oft verborgenen Leidtragenden, die Mitgefühl und noch viel mehr verdienen. Im besten Fall leiden sie unter starken Beschwerden, im schlimmsten Fall unter akuten Schmerzen. Sie wünschen sich dringend eine gezielte Behandlung. Aber es gibt keine. Bis jetzt.
Chronic Kidney Disease-assoziierter Pruritus (CKD-aP) ist ein hartnäckiger systemischer Juckreiz, der bei Dialysepatienten sehr häufig und intensiv auftritt. Studien gehen davon aus, dass etwa 40 % der Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium diesen mäßigen bis starken Juckreiz haben, wobei etwa ein Viertel über schwere Fälle berichtet. Bei der Mehrheit der Dialysepatienten (bis zu 70 %) tritt er auf. Dennoch ist der CKD-aP nach wie vor wenig bekannt und wird chronisch unterbehandelt. Die Krankheit, von der weltweit Hunderttausende betroffen sind, wird von Angehörigen der Gesundheitsberufe häufig übersehen. Dieses Positionspapier baut auf dem Thema des diesjährigen Weltnierentags "Gut leben mit Nierenkrankheit" auf und erörtert die Auswirkungen von CKD-aP auf die Lebensqualität von Patienten. Es basiert auf oft erschütternden Interviews, die Observia zwischen Dezember 2020 und Februar 2021 mit 75 Patienten und Betreuern in sieben verschiedenen Ländern geführt hat. Es wird offensichtlich, wie sehr CKD-aP das tägliche Leben der betroffenen Patienten beeinträchtigt.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel über Juckreiz bei CKD
Vorstellung der primären Hyperoxalurie Typ 1(PH1)
Die primäre Hyperoxalurie Typ 1 (PH1) ist eine seltene Erbkrankheit, die zur Überproduktion von Oxalat führt. Diese Oxalat-Salze sind vielleicht einigen Menschen bekannt, die schon mal Probleme mit Nierensteinen hatten. Der breiten Bevölkerung sind sie grossteils unbekannt. Oxalat ist ein Abfallprodukt des Stoffwechsels, und kommt normalerweise nur in geringen Mengen im Körper vor und wird unverarbeitet über den Urin ausgeschieden.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel über Hyperoxalurie
Praktische Apps
Wobei hilft Mizu
Die Mizu App hilft dir, deine chronische Nierenkrankheit (CKD) besser in den Griff zu bekommen. Lade dir die App kostenlos herunter und meistere deinen Gesundheitszustand mit medizinisch validierten Funktionen und Ressourcen.
Bist du entmutigt durch Nierenprobleme? Mizu ist hier, um dich zu unterstützen, egal wie fortgeschritten deine chronische Erkrankung (CKD) auch sein mag.
-> Bei mir wurde CKD im Frühstadium diagnostiziert (CKD 2-4)
Die Diagnose einer chronischen Nierenerkrankung kann wie ein Schock sein. Mizu hilft dir deine Gesundheit selbst in die Hand zu neh-men und das Fortschreiten deiner CKD so lange wie möglich aktiv zu verzögern.
-> Ich dialysiere regelmäßig
Für die meisten stellt die Dialyse eine enorme Belastung dar. Mizu hilft dir, die Behandlung bestmöglich durch deinen Lebensstil zu unterstützen, um die Nebenwirkungen der Therapie zu optimieren und gleichzeitig deine allgemeine Gesundheit zu verbessern.
-> Ich lebe mit einem funktionierenden Nierentransplantat
Mizu hilft dir, deine wichtigsten Gesundheitswerte im Auge zu behalten, um dein Transplantat zu schützen und dessen Lebenserwartung zu maximieren. So kannst du bei etwaigen Problemen schnell mit deinem medizinischen Team intervenieren.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel in unserem Newsletter 02-23
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Weiterlesen auf der MyTherapy-Website.
Verantwortung übernehmen
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Klicken Sie hier, um den Podcast der Schweizerischen Patientenorganisation zu hören
Sport
Als Dialysepatient aktiv zu bleiben, hat eine Reihe von physischen und psychologischen Vorteilen. Regelmäßiger Sport kann Ihr Selbstbewusstsein verbessern, Sie mental und körperlich stimulieren und Ihnen neue Gelegenheiten für soziale Interaktion bieten. Sport kann auch dazu führen, dass Sie sich besser fühlen sowie Ihre körperlichen und emotionalen Fähigkeiten wiederfinden, um die Aktivitäten auszuüben, wie bereits vor Ihrer Diagnose. Welche körperlichen Aktivitäten am besten zu Ihnen passen, sollten Sie vorab mit Ihrem Arzt besprechen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Sport und Dialyse
Quelle: Baxter
Nach einer Organtransplantation, wie z.B. einer Nierentransplantation, ist Sport ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation und kann viele Vorteile für die Gesundheit und das Wohlbefinden bieten. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:
1. Ärztliche Freigabe: Vor dem Sport sollte unbedingt der behandelnde Arzt konsultiert werden. Der Zeitpunkt, wann mit dem Sport begonnen werden kann, hängt von der individuellen Genesung ab.
2. Langsame Steigerung: Nach der Transplantation ist es ratsam, langsam zu beginnen und die Intensität und Dauer der sportlichen Aktivitäten schrittweise zu erhöhen.
3. Geeignete Sportarten: Sanfte Aktivitäten wie Gehen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga sind oft gut geeignet. Mannschaftssportarten oder Kontaktsportarten sollten vermieden werden, um Verletzungen zu vermeiden.
4. Stärkung der Muskulatur: Krafttraining kann helfen, die Muskulatur zu stärken und die allgemeine Fitness zu verbessern. Dabei sollte man auf die richtige Technik und das Gewicht achten. Lassen Sie sich auf jeden Fall beraten.
5. Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme: Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind wichtig, besonders wenn Medikamente eingenommen werden, die den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen können.
6. Auf den Körper hören: Es ist wichtig, auf die eigenen Grenzen zu achten und bei Anzeichen von Müdigkeit oder Unwohlsein eine Pause einzulegen.
7. Soziale Aspekte: Sport kann auch helfen, soziale Kontakte zu knüpfen und die Lebensqualität zu steigern, was nach einer Transplantation besonders wichtig ist.
Die Rückkehr zum Sport kann ein positiver Teil des Heilungsprozesses sein, aber eine individuelle Anpassung und ärztlihttps://www.reni-online.de/transplantierte/che Begleitung sind entscheidend.